Seit einigen Jahren gibt es die elektronische Versicherungsbestätigung in Deutschland. Generell muss bei der Anmeldung eines Autos eine solche EVB vorgelegt werden. Sie ist der Nachweis für eine gültige Haftpflichtversicherung, über das jedes Fahrzeug in Deutschland verfügen muss, wenn es auf öffentlichen Straßen bewegt werden soll. Bevor es die elektronische Versicherungsbestätigung gab, wurde die Versicherungs-Doppelkarte genutzt. Heute hingegen gibt es die Papierform nicht mehr.
Die EVB setzt sich aus einer Nummer mit sieben Zeichen (Zahlen, Buchstaben) zusammen. Der Vorteil: Die EVB kann einfach kurz vor der Anmeldung bestellt werden. Viele Seiten bieten diesen Service, so wie zum Beispiel auf der Webseite http://evbnummer.net/ ersichtlich. Die Nummer wird dann nach Zahlung per eMail oder per SMS übermittelt. Auf Wunsch auch über den klassischen Weg, per Briefpost. Mit der Nummer hat die Zulassungssteller Zugriff auf die Daten des Autobesitzers.
Konnte sich die EVB bewähren?
Generell ist die elektronische Versicherungsbestätigung ein Fortschritt. Die Arbeit auf der Zulassungs-Behörde wurde vereinfacht und der Kunde hat im Normalfall weniger Aufwand mit der Bestellung. Schattenseiten gibt es aber dennoch. Die elektronische Form und die neue Abwicklung haben die meisten Autoversicherer aber auch dazu genutzt, ihre Bonitätsprüfung deutlich zu verbessern. Klar ist, seit der EVB Einführung sehen viele Versicherer genauer hin.
Besonders deutlich wird das jedes Jahr auf Ende November. Viele Autofahrer sind dann auf der Suche nach einer neuen Versicherung. Doch so einfach ist das nicht immer. Die meisten Anbieter prüfen die neuen Anfragen auf Kreditwürdigkeit. Das betrifft vor allem die günstigen Direktanbieter, die sehr genau auswählen und nicht jeden haben wollen. Neben der Bonität werden dabei aber auch Wohnort und Beruf bewertet. Wohnt der Kunde in einer schlechten Wohngegend, könnte das zur Ablehnung führen. Alternativ setzen viele Versicherer die Prämien für die Haftpflicht so hoch an, dass der Kunde bereits von sich aus ablehnt. Viele Kunden bemerken es dabei nicht einmal, wenn sie bei einer Anfrage für eine Haftplicht durchleuchtet werden.
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