Geht das: Ohne Smartphone leben zu können. Für viele junge Menschen wird bereits dieser Gedanke zu einem Alptraum. Immer öfters fließt das smarte Teil in die direkte Kommunikation mit ein. Selbst wenn alle Beteiligten an einem Tisch sitzen und sich in die Augen sehen können, ist das Smartphone omnipräsent. Statt einer guten Konversation wird immer öfters das Handy gezogen und in das Gespräch einbezogen. Das stellt sich doch schnell die Frage: Gibt es auf der Erde noch Leben ohne Smartphone? Können sich junge Menschen vorstellen, einen Tag oder sogar eine ganze Woche ohne ihr geliebtes Handy leben zu können?
Eine Frage, die viele ohne langes Überlegen mit Nein beantworten. Mittlerweile gibt es sogar schon Überlegungen zu Verboten, wie das Magazin Computerklar berichtete. So sollen in Zügen und Bussen möglicherweise die Nutzung verboten oder eingeschränkt werden. Eine Überlegung, die sich aber in der Realität kaum umsetzen lässt. Wer jedoch öfters einmal den Bus wählt, wäre einem Verbot gar nicht so abgeneigt. Wie oft ist die Musik aus dem Smartphone im Bus zu hören. Wie oft werden sinnlose Gespräche lauthals im Zug oder Bus geführt, die jeder bis in kleinste Detail mitanhören muss. Sogar intimste Details der letzten Nacht oder finanzielle Engpässe werden dort öffentlich vor Fremden besprochen. Berührungsängste gibt es keine mehr. Umso erstaunlicher, dass viele immer noch ihren Anspruch auf den Datenschutz erheben. Wer ein Smartphone hat, braucht das in der Regel nicht mehr.
Ohne Smartphone?- Lieber sterbe ich
2007 war das Jahr, das uns Menschen veränderte. In diesem Jahr kamen die Multitalente auf den Markt. Wurden bis dahin die Handys immer kleiner, werden sie nun wieder immer größer. Umso größer das Smartphone ist, desto besser. Sicherlich ist es nützlich. Wir können Tickets für die Bahn, den Bus und andere Sachen einfach mit dem smarten Teil kaufen. Für Firmen ein Traum. So wissen sie immer, was uns interessiert. Viele Apps werden ganz bewusst auf den Markt gebracht, um an Daten zu kommen. Daher werden die Preise für die Apps entweder gering gehalten oder sie sind gleich ganz kostenlos. Das Smartphone begleitet uns beinahe 24 Stunden am Tag. Nachts liegt es auf dem Betttisch und klingelt bereits morgens als Wecker. Bei dem Duschen fehlt es meistens ebenfalls nicht. Eine wichtige SMS oder eMail könnte verpasst werden. Zwischendurch in der Bahn oder beim Warten schauen wir die neusten Filme oder hören unsere Lieblingsmusik. Die Cloud wird in Verbindung mit dem Smartphone immer beliebter. Schon jetzt lassen sich auf Wunsch sämtliche Geräte im Haushalt mit dem smarten Phone einfach steuern. Immer mehr Hersteller bieten dafür passende Geräte und Komponenten an. Bekannt unter „Internet der Dinge“ bzw. Web 3.0.
Brauche ich das Smartphone
Computerklar stellte sich aber auch die Frage, ob das Smartphone wirklich zum Leben gehört. Die Redakteure machten einen Selbstversuch. Vor und nach der Arbeit bleibt das Smartphone im Schrank und wird ausgeschaltet. Und siehe da. Die ersten Tage sind schwer, doch dann zeigt sich etwas Verblüffendes. Wir brauchen überhaupt kein Smartphone. Alles geht auch ohne das smarte Teil. Nur die Firmen wird es ärgern.- Bekommen diese doch weniger Daten als zuvor.
Bild: Marjan Lazarevski-Flickr.