Narzissmus definiert eine Starke Selbstverliebtheit oder auch Eitelkeit. Jemand der ständig auf der Suche nach Bewunderung ist, was gleichzeitig in extreme Angst vor Kränkung umschlagen kann. Die Reaktionen, der darunter leidenden Person, sind oft unberechenbar. Narzissmus spiegelt sich allerdings auch in anderen Formen der heutigen Welt dar, die nicht unbedingt als Krankhaft angesehen werden müssen, dem gesunden sozialen Umfeld aber dennoch im Weg stehen können. Wird er verharmlost? Wie viel von dieser Eigenschaft ist gut? Wie kann jeder ihr entgegentreten?
Ausartung des Narzissmus
In Vergangenheit haben so manche machthaberische Narzissten beinahe die Welt zerstört. Auch im alltäglichen Leben wird sie als sozialer Feind angesehen, der das Zusammenleben und die Liebe bedroht. Das mag bereits mit einem Selfie oder dem Facebook-Profil anfangen. So manche Nutzer sind heiß auf Likes, Liebe und Aufmerksamkeit, sodass sie sich regelrechte asoziale und rücksichtlose Methoden dafür zu Nutze machen. Zum anderen wird Narzissmus als eine Form von Selbstvertrauen, Willensstärke und Individualität angesehen und gefördert. Aber wie viel ist gut?
Der Elterliche Einfluss
Eltern hinterlassen in Ihrer Erziehung, Ihrer Zuneigung zueinander und zu anderen Personen, einen bleibenden Eindruck bei ihren Kindern. Heranwachsende schauen sich viel von Ihren Eltern ab. Diese haben somit in der Hand, inwiefern sie Eigenschaften, wie Ehrlichkeit, Authentizität, Selbstliebe oder Zufriedenheit bei Ihrem Kind fördern. Leben sie es ihrem Kind in einem gesunden Maße vor, ist es wahrscheinlich, dass es dieses auch übernimmt.
Laut Experten haben Personen, die eine narzisstische Persönlichkeitsstörung aufweisen, das Problem, dass sie nicht lieben können, weil sie sich selbst nicht lieben. Der Grund: Die Eltern haben ihnen diese Liebe vorenthalten. Daher auch das Verlangen nach Aufmerksamkeit.
Narzissmus im Alltag
Jeder ist auf der Suche nach Anerkennung und Bestätigung. Die Meinung anderer spielt dabei eine wichtige Rolle. Diese Tatsache zieht sich durch das ganze Sozialleben. Wer wenig Resonanz erhält, erkämpft sich diese Liebe. Narzissten brauchen besonders viel davon. Das schafft allerdings keine wahre Befriedigung.
Was ist also der Ausweg?
Ein gepflegter und akzeptierter Narzissmus sei heute normal und aushaltbar. Jeder sehnt sich nach einem Lob oder einem Zuspruch. Das ist normal, so sind wir geschaffen. Etwas Schönes zu posten oder sich schick anzuziehen, gehört ebenfalls zu unserer Natur und ist gut so. Drei Grundsätze sollten sich aber immer im sozialen Miteinander wieder finden lassen: Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst. Stelle das Wohl anderer über dein eigenes (damit ist nicht die eigene Erniedrigung gemeint!). Geben macht glücklicher als Empfangen.
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