Immer wieder kursieren in den Medien Behauptungen, das vor allem junge Studentinnen im Escort und allgemein im der Prostitution tätig sind. Ist das wirklich so, dass die braven und unschuldigen jungen Frauen im Studium es tatsächlich so faustdick hinter den Ohren haben? Bei unserer Recherche offenbarte sich Ungeheures. Wir hätten nie angenommen, dass die Situation in Deutschland so sündig ist und oft jeglichen moralischen Vorstellungen entbehrt.
Doch blicken wir zunächst einmal auf das Studium. Vor einigen Jahren gingen Studenten entrüstet auf die Straße, als Studiengebühren eingeführt wurden. Dabei gibt es diese in den meisten anderen EU-Ländern schon seit langer Zeit. Kaum einer beschwert sich darüber. Nur hier in Deutschland gab es massenhafte Proteste. Beklagt wurde unter anderem, dass die Nebenkosten beim Studium schon viel zu hoch liegen und weitere Studiengebühren das Fass zum Überlaufen bringen. Fast überall wurden die Studiengebühren wieder abgeschafft oder gar nicht erst eingeführt. Dabei ist die Lage in vielen östlichen EU-Ländern weit schlimmer, trotzdem sind Studiengebühren dort Gang und Gäbe. Schauen wir uns doch einmal an, wie es bei den deutschen Studenten so aussieht.
So leben deutsche Studentinnen
Die deutsche Studentin sucht in der Regel einen Studienplatz außerhalb des Elternsitzes in Deutschland, um so ihre erste Unabhängigkeit bestreiten zu können. Das ist nicht in allen Ländern so. Entsprechend hoch fallen natürlich die Nebenkosten für das Studium aus. Nach der Bologna Reform liegt das durchschnittliche Alter einer Studentin bei 21,5 Jahren. Vor der Reform lag es bei 24,4 Jahren. Die typische Studentin in Deutschland befindet sich also bereits in jungen Jahren in einem Erststudium, wobei der Studienplatz möglichst weit von den Eltern entfernt liegen soll. Dort wo sich die Uni befindet, wird bevorzugt ein Platz im Studentenwohnheim gesucht. Diese führen aber bereits seit Jahren lange Reservierungslisten, so das am Ende entweder eine eigene kleine Wohnung bezogen wird, was sich viele aber nicht leisten können, oder es wird eine Studenten-Wohngemeinschaft mit anderen gegründet. Auch hier werden die Wartelisten immer länger, da viele Vermieter keine guten Erfahrungen mit Studenten gemacht haben.
Das verdienen Studentinnen
Kommen wir doch zum dem wichtigsten Punkt.- Dem Finanziellen bei den Studentinnen. Wie sieht es hier aus? 30 Prozent aller weiblichen Studiennehmer erhalten staatliche Unterstützung, sprich Bafög. 65 Prozent hingegen verfügen über einen Nebenjob. 5 Prozent finanzieren das Studium rein über die Eltern. Wobei Mutter und Vater auch bei den anderen Prozentanteilen finanziell immer etwas beitragen.
864 Euro im Monat.- so viel haben die Studenten durchschnittlich im Monat zur Verfügung. Davon müssen nicht nur die Kosten für das Studium bestritten werden, sondern auch die Mietkosten (immerhin im Schnitt 298 Euro/mtl.) und die Lebenshaltung (ca. 165 Euro/mtl.). Das am Ende nicht mehr viel für neue Kleidung, Freizeitaktivitäten und die zahlreichen Feiern übrig bleibt, ist sofort ersichtlich. Der Fokus liegt also immer auf einem Nebenjob.
Nebenjob bei Studentinnen
Hier ist das Bild fast immer gleich. Die meisten Studentinnen suchen sich bevorzugt einen Nebenjob im Handel oder in der Gastronomie- Hotelbranche. Letztere hat Vorteile und Nachteile. So ist die Bezahlung sehr schlecht, teilweise unter dem Mindestlohn. Die sexuelle Belästigung ist ein weiterer Nachteil. Fast alle Studentinnen, die in der Gastronomie bzw. in der Hotel Branche arbeiten, hatten schon einmal damit Berührung. Auf den Po fassen oder über die Brüste streifen sind eher harmlose Sachen in diesen Nebenjobs. Der Vorteil hier: Das Trinkgeld fällt oft großzügig aus. Doch auch das hat einen Haken. So erzählten uns viele Studentinnen, dass zum Trinkgeld auch ein freundliches Lächeln gehört. Gerade männliche Gäste verstehen das häufig falsch und erwarten nach einem guten Trinkgeld ein wenig mehr Fürsorge. Insgesamt zeigt sich der Nebenjob aber in Deutschland als sehr begrenzt. Große Sprünge kann niemand damit machen. Wer zusätzlich BAföG bezieht, darf nicht mehr als 400 Euro nebenbei verdienen, ansonsten erfolgen erhebliche Abzüge bei der staatlichen Unterstützung.
Prostitution und Escort als Nebenjob
Wenn wir obige Zahlen und Aussagen der Damen vernehmen, erklärt das durchaus, warum das Interesse für so einen Nebenjob besonders in den letzten Jahren immer mehr aufflackert. Agenturen wie der Krypton Escort suchen bevorzugt Studentinnen für den Job. Für die Studentin beginnt damit ein heimliches Doppelleben, das nicht nur sündig, sondern auch stressig sein kann. Am Ende verdienen die Damen aber gerade mit dieser Tätigkeit am meisten Geld. So teilten uns einige Frauen im Studium unter vorgehaltener Hand mit, das so das Nebeneinkommen schon einmal in den mittleren 4-stelligen Bereich gehen kann. Kein schlechtes Entgelt, für nur wenige Stunden im Monat als Escort Dame. Alleine auf der erotischen Internet-Plattform gesext.de stiegen die Offerten von jungen Studentinnen in den letzten 5 Jahren um über 400 Prozent an. Wer auf viel Diskretion wert legt und den Nebenjob heimlich ausüben möchte, wird aber vorwiegend sein Glück beim direkten Escort über eine Agentur suchen.
Aus Katharina wird Nina
Nina, ist so eine Dame. Eigentlich heißt sie Katharina. Sie kommt aus der Mittelklasse. Führt ein normales Leben und studiert Rechtswissenschaften in einer deutschen Großstadt. Die Eltern helfen hier und da finanziell. Große Sprünge konnte sich Katharina aber nicht damit leisten. Sie suchte einen Nebenjob. In der Kneipe, im Kassenhäuschen und sogar als verkleidetes Maskottchen eines Mobilfunkanbieters hat sie es versucht. Sie fand es beschämend. Das Geld dafür war so knapp, das sie damit kaum etwas finanzieren konnte. So dauerte es nicht lange und sie suchte sich einen Nebenjob im Escort. Im Studium ist sie Katharina, lässig mit Jeans und stylischen Klamotten. Mehrmals in der Woche gegen Abend schlüpfte sie in die Rolle als Nina, die als Escort, die Herzen der Männer reihenweise brach. Ein Doppelleben, das viel Disziplin erfordert. Freundinnen hat sie nur wenige und die wissen alles nichts von dem Nebeneinkommen. Erst verführten die Berichte in den bekannten Illustrierten und Modezeitschriften, die immer wieder über das Leben eines Callgirls berichten. Dann war es der Luxus, den sie gemeinsam mit dem Kunden in der Escort Begleitung genießen konnte. Heute ist sie bereits seit 11 Monaten dabei. Bereut hat sie es nie.
Die Kunden kaufen bei ihr Nähe und Wärme für ein paar Stunden. Wie weit das im Einzelnen gehen würde, entscheidet die gegenseitige Sympathie. Aber Katharina nimmt uns die weitere Frage vorweg. Ja, auch der Sex ist manchmal aufregend und wunderschön. Ein Wochenende mit ihr und der diskreten Sünde kostet leicht um die 2.800 Euro. Für die Männer ist es eine richtige Affäre auf Zeit. Ganz anders also, wie bei einer Prostituierten in einem Bordell. Nur einmal passierte es. Der Mann im Hotelzimmer, der sich bei der Buchung einen Fantasienamen zulegte, war eine Lehrperson ihrer Uni. Doch diese Peinlichkeit wich schnell. Beide genossen das Date und gingen danach getrennte Wege.- So als haben sie sich nie gekannt.
Auf die Frage, ob sie sich nicht nach einem festen Freund sehnen würde, antwortet Nina ganz ruhig, dass es für sie keine Monogamie gäbe. Wenn Nina mit einem Kunden schläft, ist das bloß, um seinen Trieb zu stillen. Bei ihrem festen Freund (der nichts von ihrem Job weiß. Beide führen eine Fernbeziehung. Er lebt in Österreich) hingegen ist Sex viel mehr. Dann übernimmt Katharina das Ruder und ihr Freund weiß sofort, dass auch Liebe beim Sex im Spiel ist.
Erst kommt die Uni, dann der Escort
So wie Katharina machen es immer mehr junge Studentinnen. Jede Dritte kann sich einen Nebenjob als Sexjobberin durchaus vorstellen, ergab eine Umfrage in Berlin (durch das Studienkolleg zu Berlin). Und Berlin steht für die Verhältnisse in ganz Deutschland. Die Umfrage offenbarte aber auch eine Überraschung. So wurde diese nicht nur in Berlin, sondern auch in Paris und Kiew durchgeführt. Während sich fast jede dritte Studentin einen Sexnebenjob in Deutschland vorstellen kann, waren es in Kiew nur 18,5 Prozent.