Stell dir vor, du hast die Möglichkeit, eine von mehreren offenen Stellen in deinem Unternehmen zu besetzen. Vielleicht werden dir zwei verschiedene Stellen angeboten und du musst dich entscheiden, welche du willst. Wie wählst du dann die richtige für dich aus? Oder vielleicht hast du bereits einen guten Job, aber in einem anderen Unternehmen bietet sich dir eine scheinbar noch bessere Chance. Wirst du den Wechsel wagen?
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In der Wirtschaft ist vor allem Leistung gefragt. Hierfür leisten viele Arbeitnehmer zahlreiche Überstunden. Dies bedeutet für die Arbeitnehmer viel Stress, weniger Freizeit und weniger Chancen ein eigenes Leben zu führen. Die Lebenszeit und die Gesundheit werden stark beansprucht. Um eine Änderung herbeizuführen möchten einige Arbeitgeber daher eine Vertrauensarbeitszeit einführen und die regulären Arbeitszeiten abschaffen.
Mehr Ausbeutung im Schein der Verbesserung
Moderne Modelle scheinen jedoch keine Besserung zu bringen, sondern die Ausbeutung lediglich zu verschleiern. Heute sind die Arbeitnehmer sogar noch nach dem Feierabend optimal zu erreichen. Klingelt dann noch das Telefon, sind sie angehalten Fragen zu beantworten und erreichbar zu sein. Ein Diensthandy bedeutet, dass die Mitarbeiter bis hin zu 24/7 kontaktiert werden können. Einbezogen sind darin SMS, E-Mail und eben auch Anrufe. Studien haben sogar ergeben, dass ein Drittel der Träume von Arbeitnehmern sich auch noch um die Arbeit drehen.
Die Überstunden der Arbeitnehmer
So mancher Arbeitnehmer schämt sich bereits, weil er oder sie Ruhe hält. Erholung und Freizeit gelten bereits als nahezu unmöglich. Die Deutschen leisten zahlreiche Überstunden und sind sogar im Urlaub noch aktiv. In besonderen Fällen darf ein Arbeitnehmer sogar aus einem Urlaub zurückgeholt werden. In einer Woche leistet ein Arbeitnehmer rund drei Überstunden, wobei die Tendenz steigend ist. Sogar 12 Prozent der Vollerwerbstätigen leisten rund 48 Stunden in einer Woche. Selbstständige leisten sogar noch mehr Arbeit. Bei diesen sind es auch etwa 53 Prozent, die mehr als 48 Stunden arbeiten. Bedenklich ist vor allem, dass das Herzinfarktrisiko dieser Menschen stark ansteigt.
Warum werden so viele Überstunden geleistet?
Die Arbeitnehmer leisten nicht so viele Überstunden, weil sie ihre Arbeit so intensiv lieben. Sie fürchten eine Kündigung und Unzufriedenheit mit ihrer Leistung. Oft ist die Arbeitslast so groß, dass es ohne Überstunden nicht möglich ist, die Arbeit fertigzustellen. Viele Arbeitnehmer wünschen sich ein Arbeitszeitgesetz. Aus der Perspektive der Arbeitgeber ist es aber lediglich möglich, die Arbeitszeit zu erhöhen oder die Löhne zu senken, um Arbeitsplätze zu sichern. So erklärt etwa Hans-Olaf Henkel die Misere. Neue Modelle auf dem Arbeitsmarkt bieten noch nicht das gewünschte Ergebnis. Risiken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kognitiven Fehlern und chronischem Stress stehen in Jobs sowohl mit Burn-Out, als auch mit Bore-Out in Verbindung. Langweilige und stressige Jobs sind ähnlich gefährlich. So mancher Arbeitnehmer verzichtet sogar auf seinen Urlaub, um die Arbeitsbelastung zu bewältigen. Arbeitnehmer sollten also das Ziel anstreben, einen Job zu haben, in dem ihre Work-Life-Balance stimmt.
Wer sich für einen Job im Finanzwesen entschieden hat, war schon immer auf der richtigen Seite. Besonders in den letzten Jahren ist die Nachfrage größer als in vielen anderen Bereichen. So werden vor allem Buchhalter und Risikomanger für neue Job Besetzungen gesucht. Bereits im ersten Quartal 2014 erhöhte sich die Nachfrage bei den Zahl der Stellenangeboten. Auch Ingenieure werden demnach überall in Deutschland gesucht. Banken suchen schon seit Jahresbeginn neue Kräfte. In dieser Branche ist der Bedarf besonders groß. Vergessen sind die schlechten Zeiten. Nachdem vor einigen Jahren die Jobsense zuschlug, muss nun wieder neues Personal rekrutiert werden. Dabei handelt es sich um sehr vielfältige Jobs. Finanzbuchhalter und Risikomanger stehen ganz oben auf der Liste der Banken. Der Job als Buchhalter wird aber nicht nur bei Finanzinstituten ausgeschrieben. Auch in anderen Branchen wird händeringend gesucht. Für das letzte Quartal im Jahr 2014 wird ebenfalls mit zahlreichen Job Angeboten gerechnet. Diese könnten die Zahlen aus dem ersten Quartal noch einmal deutlich übersteigen.
Job: Abseits Buchhalter und Finanzen
Doch nicht nur Buchhalter oder Jobs im Finanzbereich sind derzeit in Hülle und Fülle vakant. Auch in der IT Branche steigt das Interesse nach guten und vor allem leistungsfähigen Angestellten. So werden vor allem derzeit IT- und SAP-Berater gesucht. In den letzten Jahren haben viele Unternehmen in neue IT Technik und in große Cloud Systeme investiert. Nun werden die Mitarbeiter dafür gesucht.
In den Bereich Industrie 4.0 und Big Data als auch der Erneuerbaren Energien verhält es sich bei den Jobs genauso. Spezialisten werden in allen Bereichen dringend gesucht.
Die Pflege kommt zu kurz
Drastischer ist die Job Suche im Bereich von Ärzten und der Pflege. Durchschnittlich gilt heute eine Wartezeit von 167 Tagen bei Ärzten. Die Politik hat das Problem bereits auf ihre eigene Art gelöst. So hab sie über die Bundesagentur für Arbeit bekannt gegeben, dass es keinen flächendeckenden Fachkräftemangel gibt. Damit ist die politische Intervention zunächst nicht mehr erforderlich. Die Arbeit verbleibt somit bei den Unternehmen und Verbänden, die weiterhin händeringend nach Arbeitskräften suchen müssen. Wird ein Job im Bereich der Humanmedizin als vakant ausgeschrieben, kann dieser erst im Schnitt von 167 Tagen besetzt werden. Das ist zugleich in Bezug zu anderen Branchen auch die längste Besetzungsdauer. Gefolgt von Krankenpflegern (120 Tage) und Altenpflegekräften (129 Tage). Auf 100 offene Stellten im Pflegebedarf kommen gerade einmal 40 arbeitslose Altenpfleger. Zwischen der Humanmedizin und dem Krankenpfleger steht aber noch ein anderer Beruf, der ein wenig überrascht. Die Suche nach einem neuen Lokführer beträgt aktuell um die 145 Tage.
Bild: Rupert Ganzer/Flickr.
Es gibt sie tatsächlich noch. Jobs, in denen Sie entspannt arbeiten und dennoch reich werden können. Wer wünscht sich das nicht. Ein Job, der nur wenig Stress bedeutet. Bei dem aber am Ende des Monats ein üppiges Gehalt erfolgt. Selten sind solche Jobs, ganz ohne Frage. Einige dieser gefragten Jobs und deren Hürden haben wir einmal für Sie zusammengestellt.
Kann das wirklich sein?
Kann es wirklich einen Job geben, in dem Arbeitnehmer vollkommen ohne Stress ein hohes Gehalt nach Hause bringen? Ja, in der Tat es gibt diese Berufe, wenn gleich sie nicht immer wirklich leicht zu finden sind. Spannende Tätigkeitsfelder, wenig Stress und viel Geld auf dem Konto gehören am Ende dazu.
Jobs die Ihnen viel Geld und wenig Stress bringen
In einer Studie wurden fast 800 Jobs gegenübergestellt und das Durchschnittsgehalt gemessen. Anschließend wurde das Ergebnis noch einmal durch Stress und Hektik geteilt. Herausgekommen sind die besten Jobs, die wirklich Spaßmachen und genügend Geld bringen. Natürlich gibt es dabei auch einen kleinen Haken. So müssen für einige Jobs auch die entsprechenden Voraussetzungen mitgebracht werden. In vielen Fällen bedeutet das ein Studium mit Abschluss. Ohne ein Studium hingegen bleiben die meisten Jobs verwehrt. Die Gehaltsangaben basieren bei diesen Traumjobs auf den US-Werten, sind aber in vielen Fällen auf Deutschland und andere europäische Länder übertragbar. Gleichzeitig dienen die Jobs vielleicht auch als Ansatz dafür, auszuwandern und in weiter Ferne stressfreie Jobs zu genießen.
Ganz am Anfang der Traumjobs steht der Kieferorthopädie. Mit einem nur geringen Stresslevel und einem durchschnittlichen Gehalt von 197.000 US Dollar pro Jahr ein schöner Job. Vor allem ein Job mit übersichtlichen Tagesstunden. Ein Studium ist allerdings Voraussetzung. So muss ein Bachelor Abschluss vorliegen. Neben praktischer Erfahrung müssen Interessierte ebenfalls zuvor eine Dentisten Schule besucht haben.
Schiffe bauen und planen
Ein anderer Traum, kann mit diesem Job wahr werden. Als Schiffsingenieur beträgt das durchschnittliche Gehalt um die 100.000 US-Dollar. Der Stresslevel ist ebenfalls gering und die Tage lassen sich ruhig gestalten. Ein Bachelor Abschluss ist Voraussetzung.
Oder wie wäre es mit einem Ernährungswissenschaftler. Immerhin wollen sich viele gesünder ernähren. Ein Job als Ernährungswissenschaftler kann dabei nicht nur Erkenntnisse mit sich bringen, sondern auch ein nettes Sümmchen auf dem Konto hinterlassen. Um die 66.000 US-Dollar beträgt das durchschnittliche Einkommen. Ein Doktortitel oder ein Bachelor Abschluss sollten aber vorhanden sein
Ebenso stressfrei sind Politologen die es ebenfalls auf 100.000 Euro im Schnitt pro Jahr bringen. Berufserfahrung sowie ein Bachelor oder besser Master werden aber erwünscht. Auf der anderen Seite befinden sich die Mathematiker. Ein robuster Job mit nur wenig Stress. Ein Job, der auch immerhin um die 100.000 US-Dollar im Schnitt bringt. Glücklich wird aber nur derjenige, der in diesem Berufsumfeld aufgehen kann.
Weitere Jobs mit gutem Gehalt
- Ausbilder für Juristen (125.000 US-Dollar, Bachelor in Jura)
- Versicherungsmathematiker (108.000 US-Dollar, Bachelor, Zertifikate)
- Physiker (120.000 US-Dollar, Professoren-Grad)
- Augenoptiker (110.000 US-Dollar, Bachelor, staatliche Lizenz)
- App Entwickler (97.000 US-Dollar, Bachelor, Talent)
Bild: Laura/Flickr.
Schon lang ist sprichwörtlich ein Krieg um gut ausgebildete Fach- und Nachwuchskräfte in Gang. Gründe sind für den „Krieg“ vielfältige vorzufinden. Sinkende Geburtsraten, demographischer Wandel und ein immer schlechter ausgebildetes und demotiviertes Personal, haben zu einem weltweiten Run, dem War for Talents, geführt. Immer mehr Konzerne und auch kleinere Unternehmen buhlen um die sogenannten High Potentials. Der Begriff „War for Talents“ wurde bereits 1998 durch Ed Michaels (ehemaliger US McKinsey Direktor) geprägt. Das Prinzip hinter diesem Leitsatz ist einfach: Umso größer sich der Fachkräftemangel auswirkt, desto mehr werden potenzielle Bewerber umgarnt. Die Politik vermochte in den letzten 10 Jahren das Thema häufig anzusprechen und mit Experten zu diskutieren. Zu Lösungen ist es dabei aber nie gekommen. Stattdessen ist nun das eingetreten, was viele immer befürchtet haben. Wir befinden uns bereits mitten in dem Anfangsstadium des Fachkräftemangels und dem War for Talents. Dass was wir erleben, ist jedoch nur der Beginn. Weiterhin rudern Verbände und politische Arbeitsgemeinschaften in einem großen Ozean, ohne jedoch den Hafen zu finden. Die Unternehmen und Head Hunters haben schon lange verstanden, dass dieses Problem auf eigene Art angegangen werden muss.
War for Talents – Machtgefüge verschiebt sich
Bereits seit einigen Jahren, ist dabei eine Verschiebung des Machtgefüges zu erkennen. Gut ausgebildete Fach- und Nachwuchskräfte haben es heute einfacher bei Bewerbungen. Zwar sind längst noch nicht die Zeiten erreicht, in denen die Unternehmen um die High Potenzials auf Knien flehen müssen. Doch es zeigt sich bereits sehr deutlich, das sich das Machtgefüge auf die Bewerber immer weiter verschiebt. War for Talents beginnt. Ein neues Selbstbewusstsein der Bewerber ist zu erkennen. Die Unternehmen können dem kaum etwas entgegensetzen.
Die beliebtesten Arbeitgeber
High Potenzials können sich ihre Arbeitgeber aussuchen. Auf den vordersten Rängen gelangen dabei stets die Autofirmen, die weiterhin mit Tradition aber auch einem großen Leistungspaket überzeugen können. Pakete aus guter Bezahlung und raschen Aufstiegsperspektiven machten auch innerhalb der Branche die Suche nach neuen Bewerbern zu einem War for Talents. Aber auch andere Branchen gelten als beliebt. So lassen sich neben Daimler, BMW, Deutsche Bank auch Namen wie Bosch, Siemens, Lufthansa und zum Beispiel Google finden. Die Erwartungen der High Potenzials ist in den letzten 10 Jahren deutlich gestiegen. So lag bereits letztes Jahr der Wunsch beim Einstiegsgehalt für Ingenieure bei 45.700 Euro. Zugleich der höchste Wert seit 2002. Im Gegensatz dazu ist die Erwartung bei der Wochenarbeitszeit prozentual leicht gefallen. So lagen die Wünsche letztes Jahr bei 43,2 Stunden (2010 noch exakt 44 Stunden) pro Woche. Auch bei den Ökonomen sind deutliche Tendenzen erkennbar. Die jungen wünschen sich eine Arbeitszeit von 45,5 Stunden (2009 waren es noch 47 Stunden) pro Woche. Im Fazit bedeutet das: Mehr Geld für weniger Arbeit. Eine Forderung, die in Zeiten des beginnenden Fachkräftemangels vielleicht nicht unbedingt legitim ist. Aber eine Forderung, die Unternehmen heute beim War for Talents kaum noch ablehnen können.
Junge Absolventen – andere Absichten
Für viele junge Absolventen steht die eigene Karriere zwar im Blickpunkt, aber nicht mehr im obersten Fokus. Vielmehr wird das Thema Work-Life-Balance fokussiert, das eben nicht mehr den Aufstieg im Job über alles stellt. So ist klar und deutlich auch ein frisches Selbstbewusstsein, beim Auftreten gegenüber den Arbeitgebern zu erkennen. Ein Trend, der im War for Talents unvermeidbar zu seien scheint. High Potenzials kennen ihren Marktwert besser als früh und sind auch bereit diesen auszuspielen. Finanzielle Abstriche werden dabei nicht hingenommen. Das wird auch bei der Flexibilität spürbar. Zeiten, in denen der Standort des Unternehmens nur peripher interessierte, gehören heute der Vergangenheit an. Für mehr als 80 Prozent der High Potenzials ist dieser wichtiger als früher. Unternehmen müssen sich im War for Talents diesen Punkten anpassen. Arbeitgeber müssen sich heute in vielen Punkten auf kritische Nachfragen gefasst machen. Was einige nun vielleicht als ein arrogantes Auftreten der Nachwuchskräfte bezeichnen würden, ist praktisch nichts anderes als Bewerber, die professionell auf wichtige Prioritäten und ein hohes Einstiegsgehalt setzen. War for Talents hat aber gerade erst begonnen …
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de